Sonntag, 31. Januar 2010

4 - 8 - 16

Statt 0 - 8 - 15.

Vier Tage Dänemark. Vier Familien. Acht Kinder. Acht Erwachsene (?). Ein Schwimmbad im Haus. Zwanzig Tonnen Schnee, naja, vielleicht auch nur 16.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Jetzt aber



Komplett aus dem Bestand wird eine Zick-Zack-Decke. Sie wird zum Fußboden passen




Und zu den kleinen Sofas auch. Somit bin ich wieder bei Stufe eins. Ich arbeite meine Hamsterbacken leer.

Dienstag, 26. Januar 2010

Was aus guten Vorsätzen wird



Der Schal ist fertig. Das ist an sich schon Grund zur Freude. Er ist schön. Er ist warm. Er ist weich! Er ist drei in eins. Ist das nicht prima?  Mindestens genauso schön ist, dass der Neukauf vollständig aufgebraucht und auch die Lagerware quasi weg ist.

Man wird ja bescheiden. Damit fährt man in allen Lebenslagen gut. Morgendliche Temperaturen von -14 Grad können mich jetzt nicht mehr wirklich aus der Bahn werfen. Immerhin regnet es nicht. Man wird ja bescheiden. Die Wolle ist nicht ganz aufgebraucht, aber immerhin fast. Man wird ja bescheiden.

Bescheidenheit ist auch bei guten Vorsätzen immer gut. Ich hatte mir nämlich vorgenommen, nichts. (NICHTS) neues zum Basteln und Nähen, Sticken und Stricken, Häkeln und Knüpfen zu kaufen, bevor nicht alles aufgebraucht ist. Jetzt unterliegen die Vorsätze einer gewissen Evolution.

1. Ich kaufe nichts neues, bevor nicht alles aufgebraucht ist.
2. Ich kaufe nichts neues, bevor nicht ein Regal leer ist
3. Wenn ich etwas neues kaufe, muss ich auch etwas aus dem Bestand mit verarbeiten
4. Ich kaufe nur dann etwas neues, wenn ich es direkt verarbeiten werde.
5. Ich kaufe nur dann etwas neues, wenn ich ein konkretes Projekt im Kopf habe.
6. Ich kaufe nichts neues, es sei denn, ich habe es noch nicht.

Wir haben Ende Januar und ich bin schon bei Stufe drei angekommen. Jetzt muss ich hier entweder ein bisschen verharren oder diesen Vorsatz kann ich noch vor März gänzlich in die Tonne hauen. Aber eigentlich gefällt mir Stufe drei auch ganz gut.

Einer ähnlichen Entwicklung unterliegt mein zweiter Vorsatz: Ich mache mir jetzt alle Anziehsachen selber.

Naja, außer Wäsche.

und Socken


und T-Shirts



und Jeans



und Schuhe




und Stiefel





und Winterjacke







und Mäntel

Immerhin. Es bleiben Strickjacken, Pullover, Blusen und Röcke. Man wird ja ....



Donnerstag, 21. Januar 2010

Hamster



Ich bin ein echter Hamster. Als vor einigen Wochen zu Hamsterkäufen aufgerufen wurde, da wegen des Wetters die Versorgung unterbrochen hätte sein können, kostete mich das nur ein müdes Poporunzeln. Hamsterkäufe! Pff. Meine Speisekammer ernährt eine vierköpfige Familie für Wochen! Wenn wir uns nur ein kleines bisschen einschränken und Skorbut in Kauf nehmen, reichen die Vorräte für ein halbes Jahr.

Viel länger und weiter reicht mein Stoffvorrat. Auch Knöpfe habe ich für hundert Jacken und Hemden, Blusen und Kleider reichlich. Noch weiter reicht meine Wolle. Selbst wenn ich hundert Jahre alt werde und bis dahin jeden Tag Stricken oder Häkeln würde, müsste ich nie wieder ein Wollgeschäft betreten. Wenn ich am Sonntag zu meiner Freundin H. aus H. fahre, habe ich immer Strick- Häkel- Stick- oder Nähzeug für mindestens sieben kalte Winter im Handgepäck und wenn ich eine Reise tue, kann es passieren, dass ich für Monate von der Außenwelt abgeschnitten werde, meine Hände müssen nicht stillstehen. Nie.

Tjä, in ein Wollgeschäft musste ich aber neulich doch. Weil ich für die Mütze des Herrn S. aus F. eine kleine 3er Rundstricknadel brauchte. Ich bin ausnahmsweise nicht hierhin gefahren wie sonst immer. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Ich fühle mich da wie Charly in der Schokoladenfabrik. Aber für ein paar Nadeln ist der Weg etwas weit. Außerdem gerate ich in totalen Farbrausch und komme meistens noch mit mehreren Kilo Wolle nach Hause. Das wollte ich auf keinen Fall.

Statt dessen fand ich dann ein kleines Nichts. 25 Gramm in Likör. Mohair und Seide Lechz. Das brauchte ich dringend. Ich habe zwar viel Wolle, aber sowas habe ich nicht. Außerdem brauche ich dringend einen Schal. Dringendst!




Damit das kleine Selbstbescheißerchen aber auch seine Freude hat, habe ich einen Faden aus dem Bestand gefunden, der geradezu auf seinen puscheligen Begleiter gewartet zu haben scheint. So hat doch immer alles seine Bestimmung. Auch der innere Hamster.

Montag, 18. Januar 2010

Be prepared


Der kleine Herr L. ist nicht ganz vier Jahre und weiß nicht ganz genau, was er später einmal werden will. Bäcker oder Astronaut steht zur Auswahl. Dinosaurier-Dompteur fällt aus, weil die Biester traurigerweise ausgestorben sind. Was eine ziemlich ungerechte Sache ist, da ja wohl kein Vierjähriger (und auch kein Baldvierjähriger) dem Charme so eines Riesenviehs widerstehen kann.

Da nun Berufswunsch Nummer 1 ausfällt gibt es immer noch zwei Alternativen. Wird der Knabe Bäcker können wir immer bei ihm einkaufen. Ja, er ist praktisch veranlagt. Wird er Astronaut und fliegt in den Weltrraum, dann nimmt er uns mal mit. Das hat er versprochen.

Ich jedenfalls bin seit Sonnabend bestens auf eine kleine Allreise vorbereitet.

Dass nun auf meinen Füßen Kopf steht finde ich zwar etwas naja, aber das ist immer noch besser als bei dem Kollegen des Tennistrainers R. aus - ja woher ist der eigentlich? Da stand es nämlich auf der Trainingshose einmal quer über den Allerwertesten. Außer mir hat aber keiner gelacht. Ja, wenn man jeden Nachmittag mit einem Vierjährigen (oder wenigstens mit einem Baldvierjährigen) verbringt, dann ist das lustig. Erwachsene können dem vielleicht nicht mehr sooo viel abgewinnen.

Das Fräulein M. wird übrigens Bäuerin. Das ist alles längst beschlossene Sache. Seit sie Mähdrescher gefahren ist, gibt es da keine Zweifel mehr. Weil so ein Bauernhof ziemlich viel Arbeit macht, wird sie das zusammen mit Freund K. von nebenan in Angriff nehmen. Der ist allein schon deswegen eine gute Partie, weil er eine ziemlich ausgewachsene Schwäche für Landmaschinen hat. Für einen guten Traktor geht Freund K. von nebenan auch zur Not über Leichen. Und sein schönstes Geburtstagsgeschenk war ein fetter roter Mähdrescher. Nur an das Küssen, müsste das Fräulein M. ihn noch gewöhnen, das wäre noch nicht so seine Sache.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Lust auf Wassermelone


TADA!
Die Mütze, fertig. Es war nicht ganz einfach. Einmal falsch angefangen, zweimal zu klein, einmal zu groß. Aber jetzt: passt, wackelt, hat Luft.

Und das obwohl ich neulich gelesen habe, dass man eine Mütze ohne Anleitung nicht stricken KANN. Ein kleiner innerer Trotzkopf spitzt bei solchen Formulierungen dann immer die Ohren. Geht nicht?! hechelt er, geht nicht?! Kann gar nicht sein. Und dann gibt er keine Ruhe mehr. Los, Trine, fang an, das schaffst du doch locker. Hau rein. Denen werden wir es zeigen. Und meistens muss er mich auch nicht allzu lange volltexten und ich fang an und hau rein.

Ganz ehrlich, das erste, einzige und letzte Mal, als ich einen Marathon lief bin ich nur deshalb den ganzen langen Weg bis ins Ziel gelaufen, weil meine Mutter noch am Start gesagt hat: "Das schaffst du sowieso nicht." Ich bin total manipulierbar. Muss nur noch mal einer kommen und sagen, 30 Kilo abnehmen? Das schaffst du sowieso nicht. Dann nehme ich garantiert 40 Kilo ab.

Mütze und Marathon sind jedenfalls geschafft.

Schön wäre ja auch ein nettes Foto gewesen, aber der Herr S. aus F. sitzt in seinem Bastelzimmer und ist da nicht wegzubewegen. Auf meine Frage, ob er sich nicht wenigstens kurz flach auf die Erde legen könnte, hat er einen Laut von sich gegeben, für den die Tastatur keine Buchstaben hat.

Unaufgesetzt sieht man aber von der Mütze nix, es könnte dann auch ein halbausgewrungener Feudel sein. Toll. Damit muss ich dann auch nicht angeben. So wünschte ich, ich hätte eine Wassermelone (eine kleine würde ja reichen), dann könnte ich die als Fotomodell nehmen und überall hintragen, wo was Hübsches im Hintergrund aufblitzt, an dem man die Durchdesigntheit meines Haushalts erkennt und ich könnte ordentlich Licht machen.

Aber: Geduld ist meine Stärke nicht. So muss nun also das Foto aus der Bastelkammer her.

Ich hab noch so'n Superfoto aus einem anderen Blickwinkel. Da sieht man im Hintergrund noch das Weihnachtsgeschenk des kleinen Herrn L.




Richtig, es ist ein Fußballtor. Warum das nun im Bastelzimmer und nicht im Kinderzimmer steht? Damit die Kinder es nicht beim wilden Spielen kaputt machen. Sinnvolle Geschenke unlimited.

Montag, 11. Januar 2010

Schweiß und Tränen


Long time no see.
Das liegt aber keineswegs daram, dass ich mich zur Ruhe gesetzt habe. Oh nein! Ganz im Gegenteil, es liegt an der Rübe des Herrn S. aus F. Die ist nämlich doch umfangreicher als ich dachte. Ich mache dem Herrn gerade eine Mütze, da er immer kalte Füße und eine kalten Kopf hat.
Na, so eine Mütze, das kann ja nicht so lange dauern. Dachte ich. Dauert aber doch. Dauert also noch, bis ich die vorzeigen kann. Bis ich nun also die Mütze fertig habe (ich mach sie jetzt zum vierten Mal wieder auf diesmal wegen Zugroßheit), soll ja hier keine Langeweile ausbrechen.
Vielleicht freut sich der ein oder andere auch an diesem Kinderjäckchen für zwei- bis dreijährige, wenn man quetscht auch noch so gerade für vierjährige.
So lange brauche ich aber für die Mütze sicher nicht. Die wird auch üni und da muss ich dann nicht soo viele Fäden vernähen.

Wenn ich noch vor Ende des Winters soweit komme.


Montag, 4. Januar 2010

Frau Holle



Zuviel des Guten kann wunderbar sein.

Getreu diesem Motto ist dieses Kissen
a. überhaupt möglich und
b. doch etwas größer als eigentlich geplant.

Tja, und deshalb gibt's auch ausnahmsweise mal ein zweites Foto.



Alles fing damit an, dass ich ein paar nicht ganz kleine Reste verarbeiten wollte. Die Inspiration für die Seerosen stammt von hier. Die sind schon an sich recht plüschig, waren mir aber immer noch nicht plüschig genug, sodass ich die Anleitung dann doch nicht platt nachgearbeitet habe.

Als ich dann das Kissen in den Bezug gestopft habe, musste ich aber feststellen, dass allzuviel des Guten doch nicht so ganz wunderbar ist. Das Kissen war einfach zu prall. Naja, dann habe ich es nur ein klein wenig aufgeschnitten.

Das Fräulein M., der kleine Herr L. und sogar der Kater, die Küche, der Flur, ich, der Fußboden, der Tisch, die Stühle - kurz alles war zwar nicht geteert, aber immerhin gefedert. Ganz, ganz toll.

Da nun schon alles voller Federn war, konnte ich auch noch kurz den Tannenbaum abschmücken. Das war nicht so eine große Tat, Murmel hatte schon vorher kräftig abgeräumt. Jetzt habe ich einen ganzen luxuriosen Staubsaugerbeutel voller Federn und Nadeln und überlege, ob ich meinem Anfall von Geiz nachgeben soll und draußen vor der Mülltonne alles wieder rauspule.

Draußen? Na, so teuer ist so'n Beutel ja nun auch wieder nicht.