Dienstag, 20. Juli 2010

Rosarote Zeiten


Zwar ist mir jetzt eher nach schwarz-grau, aber Fertig-Mach-Wochen sind nun mal Fertig-Mach-Wochen. Das hatte ich mir versprochen. Vor ungefähr einem Jahr habe ich diese wunderbare Baumwolle erstanden. Und auch gleich angefangen. Und dann eine Pause eingelegt. Ob rosa nun wirklich meine Farbe ist?



Wenn ich rausgekriegt habe, wie hier die kleinen Zöpfe zwischen Bünchen und Schildkröten bzw. Hasen gemacht werden, dann mach ich die auch noch unten dran.

Das Original aus der Rowan 47 Flourish sieht eigentlich vor, unten und an die Ärmel eine Spitze zu nähen. Tja, wie soll ich sagen, da bin ich vielleicht doch schon rausgewachsen.

Montag, 19. Juli 2010

schattenbilder


Manchmal noch meine ich, Murmel in der Ecke zu sehen. Manchmal streift etwas meine Beine, das sich fast wie ein Kater anfühlt. Manchmal aus dem Augenwinkel huscht er vorbei. Und manchmal noch höre ich sein melodisches Brrrrrrdddd.
Aber das sind alles nur optische und akustische Täuschungen.
Murmel kommt nicht mehr nach hause.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Wenn die Stühle trauer tragen

Damals, im ersten Sommer in unserem Garten, da erklärte ich dem Herrn S. aus F. dass ich un - be - dingt eine Teak-Liege bräuchte. So ein richtig sündhaft teures Teil aus namhaften Gartenmöbelhause. Ich war eigentlich schon auf dem Weg zum Auto und wollte gerade losfahren, das Allernötigste - also Liege und Auflage - zu besorgen. Im Geiste sah ich mich bereits ganze Nachmittage auf diesem meinen von Stund an wichtigsten Möbel verlümmeln. Vormittags hätte ich was anständiges lesen können, nach dem Mittag ein kleines Nickerchen vor den alten Bauernrosen und am Nachmittag zum Kaffee eine bunte Designzeitschrift.

Der Herr S. aus F. allerdings, der ist ja nicht nur sparsam, nein er ist auch schlau. Wie ich so die leichte Panik in seinem Augenwinkel aufblitzen sehe, und ich - wie Frauen das manchmal eben schaffen in seinem Kopf alle Alarmglocken läuten höre:

Nöööötttt Nööööttttt Nöööötttt.
Madame ist auf dem Weg einen Haufen Geld aus dem Fenster zu schmeißen
Nöööötttt Nööööttttt Nöööötttt
um fortan ihre Tage im Dämmer zu verbringen.
Nööööötttt Nöööötttt Nööööttttt.

Das konnte natürlich nur ich sehen und hören und nur ganz kurz. Denn, wie gesagt, der Herr S. aus F. ist auch schlau. Sofort hatte er sich wieder im Griff und fragte:

Was willst du denn damit? Du kannst doch keine zwei Minuten still sitzen.

Statt dessen habe ich eine Schubkarre und einen Vertikutierer bekommen.

Aber zwei Liegestühle, die sollten es doch wenigstens sein. Tja, und dann kam er hier:


Im Doppelpack! Das waren die allerbilligsten Liegestühle die es gab. Leider waren es auch die mit Abstand hässlichsten. So haben sie die letzten Jahre im Wesentlichen im Gartenhaus verbracht. Jetzt aber, wo die Kinder schon so groß sind, dass ich auch mal mit meinen eigenen Sachen spielen kann, habe ich sie wieder rausgeholt. Fünf Minuten still sitzen geht schon ganz gut.





Wenn ich fleißig und hart weiter trainiere, dann schaffe ich in zwei Jahren bestimmt eine halbe Stunde. 


Samstag, 3. Juli 2010

36 Grad im Schatten

können mich nun auch nicht mehr aufhalten.


Was haben wir in diesem Winter gefroren. Im Mai noch habe ich mich über eine Strickjacke gefreut. Da möchte jetzt ernsthaft niemand dran denken.



Aber der kleine Herr L. sollte doch seinen eigenen Quilt kriegen und nur weil Weihnachten vorbei ist und es draußen warm ist, ist das ja noch lange kein Grund, das Binding nicht fertig zu machen. Nur weil man beim Festnähen des Bindings von Hand, immer den ganzen Quilt auf dem Schoß hat. Im Winter eine wahre Wonne, jetzt allerdings muss mein sein ganzes Repertoire aus der Ecke "positives Denken" auffahren: So spart man sich den Gang in die Sauna.

maschinen genäht, hand gequiltet.