Mittwoch, 25. November 2009

Violett



So ungefähr habe ich neulich morgen zwischen viertel nach neun und viertel nach zehn ausgesehen. Menschmenschmensch. Kann mir mal jemand erklären, wie das kommt? Ja, ich weiß schon, ich habe Sport gemacht. Aber sooo doll ja nun auch wieder nicht. Schon lange beobachte ich dieses Phänomen. Es gibt Menschen, die laufen Marathon und haben etwas gerötete Wangen kurz bevor sie im Sauerstoffzelt kollabieren. Ich hingegen mache mich gerade mal warm, da fange ich auch schon an zu leuchten und zu glühen. Auf Kilometer bin ich dann gut zu erkennen.
Um diese Jahreszeit wirkt es besonders dramatisch, wenn beim Waldlauf alles grau in grau ist und dann: Trine mit der Leuchtboje auf den Schultern. Ich laufe schon immer ohne Haargummi und mit gesenktem Kopf, aber es hilft nichts, durch die ganze Mähne leuchtet es erst knallrot und dann immer dunkler und dunkler.
Kann mir mal jemand erklären, woran das liegt?
Ich kann doch jetzt nicht für den Rest meines Lebens im dunkeln und alleine Sport treiben! Tennis spielen geht ja noch, da ist der Trainer - für einen Gegner reicht mein Können auf dem Platz ja noch lange nicht - also jedenfalls ist mein Gebenüber weit weg und hoffentlich farbenblind, beim Reiten geht's auch noch so gerade eben. Die Beleuchtung in der Halle ist schummerig, die anderen haben mit ihren Zossen selbst genug zu tun und beim Ausreiten schauen alle in dieselbe Richtung, muss ich also nur hinten bleiben.
Wirklich schlimm ist allerdings das Nachglühen. Für Stunden will diese Farbe einfach nicht weichen. Es ist zum Heulen.

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